Am 10.06.2022 wurde Geschichte geschrieben! Auf der 110. ILO Konferenz wurde das Grundrecht auf Sicherheit und Gesundheit durch alle 187 Mitgliedsstaaten verabschiedet, mit dem Ziel der menschenwürdigen Gestaltung von Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt. Laut der ILO ist diese Entscheidung ein historischer Schritt in der Internationalen Arbeitsorganisation.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist die älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Genf. Sie ist zuständig für die Entwicklung, Formulierung und Durchsetzung verbindlicher inter-nationaler Arbeits- und Sozialstandards. Hauptziele der ILO sind die Förderung von menschenwürdiger Arbeit, sozialer Sicherung und die Stärkung des sozialen Dialogs.
Mit dieser Entscheidung verpflichten sich alle 187 Mitgliedsstaaten dazu das Grundrecht auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu gewährleisten. Damit wird diese Entscheidung Einfluss in viele Gesetzgebungsverfahren auf der Welt finden, ähnlich wie vorher bereits die Grundrechte auf das Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit Einfluss in die Gesetzgebung fanden.
Laut der ILO sterben jedes Jahr 3 Mio. Menschen in Folge von Arbeitsunfällen oder an arbeitsbedingten Erkrankungen und zusätzlich verunglücken 400 Mio. Menschen jedes Jahr bei der Arbeit bzw. werden durch diese krank. Allein in Deutschland verunglücken jedes Jahr ca. 1 Mio. Menschen (SUGA) bei der Arbeit in Folge von Arbeitsunfällen. Damit ist dies auch ein Auftrag für die Bundesregierung und die Arbeitgeber in Deutschland die Gestaltung von menschenwürdigen Arbeits-bedingungen zu verbessern.
